Das Erasmus+-Projekt „EcoFarms4Prisons“ – Kooperation zur Verbesserung nachhaltiger und ökologischer Praxis Sozialer Landwirtschaft in Gefängnissen – startete im September 2023 und hat eine Laufzeit von 36 Monaten.
Soziale Landwirtschaft verbindet landwirtschaftliche Erzeugung mit sozialer und pädagogischer Arbeit. Inkludierten Menschen bietet sie Kontakte zu Tieren, Pflanzen und dem Boden und dem Sinnzusammenhang eines landwirtschaftlichen Betriebes und regt an, Verantwortung zu übernehmen. In der Beschäftigung dient sie sozialen, pädagogischen und therapeutischen Zielen. Im Gefängnis kann Soziale Landwirtschaft eine entscheidende Rolle bei der Rehabilitation, Bildung und Berufsausbildung von Strafgefangenen spielen.
Die Bedeutung der Arbeit mit der Natur für Menschen im Gefängnis ist tiefgreifend. Die Teilnahme an landwirtschaftlichen Tätigkeiten kann das körperliche und geistige Wohlbefinden von Gefangenen erheblich verbessern und gleichzeitig die Rückfallquote senken. Die kriminellem Verhalten zugrunde liegenden Ursachen werden bekämpft, wie z. B. mangelnde Qualifikation, Bildung und Beschäftigungsmöglichkeiten, und Soziale Landwirtschaft kann das Verhalten positiv beeinflussen und zur Resozialisierung der Gefangenen beitragen.
Soziale Gefängnis-Landwirtschaft bietet Gefangenen die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen, im Team zusammenzuarbeiten und Verantwortungsbewusstsein und Disziplin zu entwickeln. Sie vermittelt außerdem Erfolgserlebnisse und fördert die Selbstwirksamkeit, was besonders für Menschen mit geringem Selbstwertgefühl und solche, die ein Trauma erlitten haben, von Bedeutung ist. Trotz der Verbreitung und Vielfalt Öko-Sozialer Landwirtschaft in Europa sind nachhaltige und ökologische Landwirtschaften in Gefängnissystemen bisher nicht die Regel. Es besteht ein Bedarf, Anleiter und Gefangene in nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken, der Pflege und Entwicklung der biologischen Vielfalt und der Landschaft auszubilden.
Unser Projekt ekennt diese Lücken und zielt darauf ab, den dringenden Bedarf an nachhaltiger Sozialer Landwirtschaft in Gefängnissen zu decken. Durch Berufsausbildungskurse, die auf Gefängnispädagogen zugeschnitten sind, möchten wir Fähigkeiten vermitteln, Gefangenen ökologische und nachhaltige Anbaumethoden und Maßnahmen zur Pflege der Natur zu vermitteln. Durch die Bereitstellung strukturierter Schulungen und Ressourcen wollen wir die Umsetzung umweltfreundlicher landwirtschaftlicher Praktiken in Gefängnissen fördern.